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Geschichte I – Antike und Mittelalter

Antike

Bereits in der Antike gab es Denkmuster, die dem heutigen Rassismus ähnlich sind. Man kategorisierte Menschen in abwertende Schubladen wie „Barbaren“ oder „Wilde“ und schrieb ihnen negative Eigenschaften zu. Mit dem antiken Sklavensystem bestand auch schon damals ein Ausbeutungssystem, dass Menschen auf Grund ihrer Herkunft entwertete und ihnen grundlegende Rechte verwehrte. Die Behauptung, der Limes – also die römische Grenzanlage – wäre ein „anti-barbarischer Schutzwall“ gewesen, ist aber eher eine Zuschreibung späterer Jahrhunderte.

Mittelalter

1:

Kreuzzug: 1095 rief Papst Urban II. zu einem Kreuzzug auf, um Jerusalem von den islamischen Seldschuken zu befreien. Viele einfache Leute aus Frankreich und Deutschland zogen durch Europa, um sich zu beteiligen. Auf ihrem Weg ins „Heilige Land“ vernichteten sie viele jüdische Gemeinden, z. B. in Worms, Mainz, Speyer und Köln.

2:

Ritualmordlegende: Vom 11. bis zum 18. Jhd. gab es in verschiedenen europäischen Staaten immer mal wieder das Gerücht, dass Juden für die Pessachfeier oder verschiedene andere Zwecke das Blut eines Christenkindes bedürften, das sie deshalb ermorden würden. Wenn diese Legende aufkam, kam es anschließend oft zu Pogromen gegen jüdische Gemeinden. In Süddeutschland wurden Ende des 13., Anfang des 14. Jahrhunderts viele tausend Juden bei den so genannten Armleder- und Rintfleisch-Pogromen getötet.

3:

Brunnenvergiftung: Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert kam es in Deutschland mehrmals zu großen Pestepidemien. Weil man die Ursache nicht kannte, unterstellte man, dass Juden die Brunnen vergiftet hätten.

4:

Hostienfrevel: Nach christlicher Lehre verwandelt sich die Hostie nach ihrer Weihe in Leib und Blut Jesu. Ein Zerstechen der Hostie bedeutet dann eine zweite Ermordung Christi, nachdem „die Juden“ früher schon einmal Jesus am Kreuz getötet hätten. Wenn nun zerstörte Hostien gefunden wurden, gab man Juden die Schuld und richtete sie hin.

5:

Vertreibung aus Spanien: Ab 1492 stellte die spanische Regierung die im Land lebenden Juden vor die Wahl, sich entweder taufen zu lassen oder das Land zu verlassen. Wer blieb, wurde getötet.

6:

Judenvertreibungen: Vor allem im 14. Jahrhundert wurden Juden auf Befehl der Könige aus England und Frankreich vertrieben.

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